Kälte füllt einen düsteren, feuchten Raum. Im Hintergrund spielt eine leise, melancholische Klaviermelodie, doch weder ist ein Klavier noch ein Lautsprecher zu sehen.
Ein unnatürlich weiß glitzernder Nebel steigt langsam vom Boden auf. Er umspielt erst meine nackten Füße, dann kriecht er langsam bis zu meinen bloßliegenden Schienbeinen. Vom Nebel berührt zu werden, fühlt sich an, wie von winzig kleinen Eissplittern getroffen zu werden, doch bleibe ich, wo ich bin, weil ich Angst habe, auch nur einen Schritt zu tun.
In dem Versuch, irgendetwas in meinem Umfeld zu entdecken, das diesen wahrgewordenen Albtraum beenden kann, sehe ich mich langsam, gründlich um. Das Resultat zwingt mich fast in die Knie.
„Das ganze Ding hier ist doch ein einziges PR-Desaster!“, sprach Gott und pfefferte den Wartungsbericht eines seiner derzeitigen Langzeitprojekte, der Erde, quer durch den Raum. Eigentlich sollte es sein Vorzeigewerk werden, doch an irgendeinem Punkt hatte es sich unkontrolliert verselbstständigt und war nun auf dem besten Weg, sich selbst zu vernichten. Und damit auch den guten Ruf Gottes in der Gesellschaft.
Früher hatten ihn immer alle schief angesehen, wenn sie davon erfuhren, was er beruflich tat. „Leben schaffen?“, fragten sie spöttisch, „Klingt absurd!“ Und damit hatten sie sich abgewendet und waren gegangen.
Die Elemente der Dunkelheit
LyrikBist du gefangen zwischen lodernden Flammen,
die alles um dich herum verschlingen und dir sowohl Optionen als auch Hoffnung
rauben,
brauchst du nur das Feuer zu bezwingen und wie ein Phönix aus der Asche
zurückkehren.
Bist du gefangen am Meeresboden,
über dir die Wassermassen, die dir das Atmen und Sehen verwehren
und dich gleichzeitig unten halten,
brauchst du nur das Wasser zu teilen, zu Atem kommen und zum Festland
zurückkehren.
Bist du gefangen in den Trümmern deines Lebens,
das dir zerstört zu Füßen liegt und in dem nichts mehr übrig ist,
was du liebst,
brauchst du nur den alten Schutt zu entfernen und in ein neues, stabileres Leben
zurückkehren.
Bist du gefangen am Grund einer Schlucht,
von wo aus du zwar nach oben blicken und das dortige Licht sehen kannst,
du selbst aber in vollkommener Dunkelheit lebst,
brauchst du nur den Wind zu zähmen und auf seinen Schwingen nach oben
zurückkehren.
Bist du gefangen in einer allumfassenden Dunkelheit,
ohne Licht oder Hoffnungsschimmer, die dich daran glauben lassen,
alles würde je wieder gut,
brauchst du nur dein eigenes Licht zu werden und in die Welt unter der Sonne
zurückkehren.
24. Dezember
Weihnachtskalender1.58 Uhr:
So langsam mache ich mich auf die Socken. Frühstück habe ich eingepackt. Dann kann es ja losgehen!
Das Osterhasen-Weihnachtslied
WeihnachtskalenderHeute kommt der Weihnachtsmann
Kommt mit den Geschenken
Orcas hat er vorne dran
Vor seinem‘ Bootgespann
Schaut euch seinen Mantel an
Schöner als die Mütze
Dümpelt auf ‘ner Scholle rum
Dieses Jahr war wirklich dumm
Wichtel lassen ihn im Stich
Essen schmeckt ganz fürchterlich
Doch so schrecklich ist es nicht
Hasen kochen Grütze
Feiert euer Weihnachtsfest
Dies Jahr war‘s ‘n harter Test
Trampeltier und Rentierfurz
Und die Zeit war viel zu kurz
Klimawandel ist uns schnurz
Leben auf ‘ner Pfütze
23. Dezember
Weihnachtskalender6.24 Uhr:
Am liebsten würde ich heute gar nicht aufstehen, aber es nützt ja nichts. Ein Teil meiner diesjährigen Aufgaben mag bewältigt sein, doch auf der anderen Seite gibt es noch so viele kleine Probleme, die nicht gelöst wurden.
22. Dezember
Weihnachtskalender6.36 Uhr:
Ich erwache von dem betörenden Duft von Rührei mit Speck. Das Frühstück wird mir bis ans Bett gebracht. Wieso haben die Langohren nicht schon eher eine Eierschlacht in meinem Büro veranstaltet und seit wann sind sie so gute Köche?
21. Dezember
Weihnachtskalender4.13 Uhr:
Ich wache schweißgebadet und sabbernd auf. Mein Traum handelte von einem saftigen Steak, das vor mir wegrannte und ich hinterher. Nun verfolgt mich mein Elend sogar im Schlaf. Wenn es heute nochmal gebratenes Gemüse gibt, springe ich von meiner Scholle und schwimme zum nächsten Burger-Laden!
20. Dezember
Weihnachtskalender6.28 Uhr:
Ich wache auf. Das erste was ich spüre ist mein leerer Magen, also gehe ich in die Küche. Dort steht schon eine Schüssel Salat für mich bereit. Missmutig esse ich ihn auf. Was habe ich getan, dass man mich nun so hart bestraft?
19. Dezember
Weihnachtskalender3.12 Uhr:
Ich lege auf. Dieses Telefonat war schlimmer, als alle Anrufe der letzten Wochen zusammen. Ein Wort: Schmalzlocke! Oberosterhase Trampel, um das noch mal zu unterstreichen, forderte eine Erklärung für den Aufenthalt von Tiny Tim auf meiner Eisscholle. Wie er das herausgefunden hat? Er hat mich abhören lassen und zwar von den Vögeln. Mein Entschluss heute Grillhähnchen zu essen, steht.
Die Osterhasen und die Familie Marinato-Semimarinus haben schon seit längerem Streit, sodass Schmalzlocke davon ausgegangen ist, ich hätte Tiny Tim eingeladen, um die Langohren zu Weihnachtsbraten zu verarbeiten. Letzten Endes überzeugte er sich selbst davon, zu Weihnachten kämen nur Kaninchen auf den Teller. Am besten ihr diktatorischer Anführer, Da war er sich einig.
Außerdem wollte er mit mir über die Rangordnung der Feiertage verhandeln. Dabei viel der Satz: Make Ostern great again. Das Stroh in seinem Kopf sollte lieber an meine nicht mehr vorhandenen Rentiere verfütter werden.