3. Dezember

Weihnachtskalender

3.04 Uhr:
Ich werde unsanft vom Fußboden geweckt, auf dem ich liege. Die ganze Erde wackelt! Erdbeben hatten wir hier noch nie…

3.10 Uhr:
SOS! Mein Haus wurde ursprünglich auf einer riesigen Eisfläche erbaut. Gerade hat sie sich aber gespalten und wir sitzen auf einer mittelgroßen Eisscholle fest, die sich vom Festland entfernt. Toll und das gerade da, wo wir diese Störenfriede bei uns haben!

5.37 Uhr:
Da eh alle schon wach sind, gibt es schon jetzt Frühstück. Ich habe versucht die zuständigen Behörden zu verständigen, doch ich konnte niemand erreichen. Jetzt müssen wir hoffen, dass es daran liegt, dass die alle noch schlafen, denn sonst würde es bedeuten, wir stecken im Funkloch Nordpolarmeer fest und da kommt man nicht so schnell wieder raus…

11.42 Uhr:
Meine schlimmste Befürchtung hat sich bewahrheitet. Die Eisscholle auf der wir treiben, steckt mitten im Funkloch fest. Wir können also niemanden anrufen. Schlimmer ist aber die Reaktion meiner Wichtel und der Osterhasen. Sie denken, es wäre der Weltuntergang, Zitat: „Kein Internet, Outstargramm oder Snaptext? Wir sind verloren! Wie sollen wir denn jetzt überleben?“

12.55 Uhr:
Mittagessen

13.51 Uhr:
Ich konnte die Wichtel wieder zum arbeiten bewegen. Andrea ist mit den Osterhasen zurück im Keller. Langsam kehrt Ruhe ein und wir können uns endlich um Weihnachten kümmern. (Beim näheren Betracht ist das mit dem Funkloch doch ganz gut, denn niemand kann mehr – während der Arbeitszeit – Selfies machen und sie irgendwo hochladen…)

19.26 Uhr:
Abendbrot – unerwartet ruhig

22.14 Uhr:
Feierabend! Ich setzte mich vor den Fernseher, weil ein paar Wichtel meinten, es würde noch einmal etwas zum Thema Osterhasen kommen.

22.30 Uhr:
Es kommt tatsächlich noch einmal etwas über die Osterhaseninvasion. „Wichtige“ Persönlichkeiten (wer ist hier nochmal der Weihnachtsmann?) äußern sich zu diesem Problem. Zu meinem Entsetzen auch mein Sohn: „Es muss unbedingt verhindert werden, dass sie den Nordpol erreichen! Notfalls muss man auch Gebrauch von Schusswaffen machen!“ Oh…

22.38 Uhr:
Ich habe mich wieder etwas beruhigt. Die Organisation, die mein Sohn leitet ist anscheinend Osterhasenfeindlich. Ich habe mir die Mitgliedsliste mal angeschaut. Alles vollblütige Weihnachtsunterstützer. Das ist trotzdem kein Grund diese Langohren abzuballern! Sie sind zwar überaus laut, nervend, schmutzig, … und hyperaktiv, aber ohne sie fällt schließlich Ostern aus. Diese unerfreulichen Nachrichten begleiten mich bis ins Schlafzimmer, da werden sie mir aber zu viel und ich sperre sie in eine Schublade.

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